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Jede Mutter oder jeder Vater weiß: Der Haushalt mit Kindern ist eine große Herausforderung. Doch wie bekommt man die viele Arbeiten rasch erledigt und kann gleichzeitig Geld sparen im Haushalt?
Dafür habe ich 9 praktische Tipps aufgelistet, die du lieben wirst. Sie sind einfach umzusetzen, umweltfreundlich und sparen viel Geld. Wie viel genau? Das habe ich dir aufs Jahr hochgerechnet.
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Schmutzradieren (auch Fleckenradierer) statt Backofenreiniger
Diese kleinen Wunderdinger radieren alle glatten Oberflächen blitzblank: Buntstiftflecken an der Wand von deinen Kindern zaubern sie ebenso mühelos weg wie Striche von schwarzen Gummisohlen am Fußboden.
Extratipp: Fettspritzer im Backofen sind sehr schwer zu entfernen, selbst mit herkömmlichen Backofenreinigern. Diese sind sowieso nicht zu empfehlen, da sie auch schädlich sind für die Umwelt. Selbst eingebrannte Fettspritzer lassen sich jedoch mit den Fleckenradierern mühelos entfernen – ganz ohne Chemiekeule.
Die Radierer bestehen aus Melaminharz. Aus diesem Material wird gelegentlich auch buntes Kindergeschirr hergestellt. Die Verbraucherzentrale warnt davor, Geschirr aus Melaminharz auf mehr als 70 Grad zu erhitzen, wie das oft beim Kochen gemacht wird. Bestandteile können sich dann lösen und in das Essen übergehen.
Schmutzradierer jedoch gelten als unbedenklich, da sie nicht so stark erhitzt werden.
Ein chemischer Backofenreiniger kann gut und gerne 12 EUR im Jahr kosten – die Alternative mit Schmutzradierer kostet so ca. 6 EUR im Jahr. Schon hast du 6 Euro gespart. Und den Schmutzradierer kannst du auch für alle anderen glatten Oberflächen nutzen!
Keinen Weichspüler verwenden
Weichspüler gehören für viele bei jeder Wäsche einfach dazu. Um die Kleidung sauber zu bekommen, sind diese aber nicht notwendig. Sie machen die Stücke nur weich und duftend. Der Preis dafür ist nur zu hoch. Weichspüler sind nicht nur schädlich für die Umwelt, sie können auch die Atemwege und zarte Haut von Babys und Kleinkindern reizen. Einige Inhaltsstoffe lösen sogar Allergien oder Krebs aus.
Wenn du keinen Weichspüler nutzt, sparst du ungefähr 1,50 EUR pro Monat oder 18 EUR pro Jahr. Das summiert sich!
Handbesen und Schaufel
Wer kennt das nicht: Kinder möchten einfach ab einem gewissen Alter selbstständig essen und nicht mehr gefüttert werden. Was solls. Übung macht den Meister. Zu Beginn geht einfach sehr viel daneben und ladet am Boden rund um den Hochstuhl. Nach dem Mittagessen heißt es für Mama oder Papa: Aufkehren!
Natürlich ist auch ein Handstaubsauger dafür denkbar, doch sind Besen und Schaufel eine gute, günstige und plastikfreie Alternative. Ein weiterer Vorteil ist, dass auch Essensreste einfach aufgenommen werden können und die Reinigung einer Handschaufel denkbar einfach mit Wasser klappt. Bei Handstaubsaugern ist die Reinigung oft kompliziert.
Ersparnis: € 10 bis € 50 je nach Modell im Vergleich zu einem Handstaubsauger.
Mikrofaser-Tuch griffbereit aufhängen
Mit Kindern werden Waschbecken viel häufiger genutzt: Es sind einfach ein paar Hände mehr, die jeden Tag gewaschen werden.
Besonders bei kalkhaltigem Wasser sehen die Armaturen schnell unschön aus. Hier hilft es, mit einem Mikrofasertuch nach jedem Händewaschen kurz drüber wischen: Schön glänzt alles wieder! Selbst, wenn du nicht gleich jedes Mal putzen möchtest. Wenn das Mikrofasertuch ohne viel Aufhebens bereitliegt, fällt das Sauber machen einfach leichter.
Für diese schnelle Reinigung benötigt man tatsächlich nur Wasser, keine aggressiven Reinigungsmittel. Das spart Geld und ist umweltfreundlich, denn die Tücher halten ewig. Die Mikrofasertücher können zwar jederzeit in der Waschmaschine gereinigt werden – doch bitte nicht in den Wäschetrockner werfen oder Weichspüler verwenden! Dadurch gehen sie kaputt.
Manche führen an, dass sich Mikroplastik von Mikrofasertüchern lösen kann beim Putzen und beim Reinigen. Das würde wiederum die Umwelt belasten. Das ist auch korrekt. Umweltschützer wie der BUND Heidelberg empfehlen Mikrofasertücher trotzdem, da keine chemischen Reinigungsmittel in das Abwasser gelangen können.
Pro Jahr sparst du somit ca. € 12 an Essigreiniger von der Drogerie.
Das ist schon verdächtig: Die Fensterscheiben sind voller Handabdrücke in der Höhe der Kleinkinder. Wer das wohl war? Ich kann nur aus Erfahrung berichten: Diese Verschmutzung lässt sich einfach nicht vermeiden. Nächstes Mal kannst du da einfach entspannt bleiben. Denn diese Flecken lassen sich rasch entfernen, mit einem Fensterleder.
Bei richtiger Pflege ist dieses Tuch auch sehr langlebig und kommt – wie Mikrofasertücher – ohne zusätzliche Reinigungsmittel aus. Auch hier gilt: Bitte kein Trockner oder Weichspüler!
Pro Jahr sparst du auch hier ca. € 12 an Fensterputzmittel von der Drogerie.
Farbfangtücher nutzen
Eigentlich ist die Waschmaschine bei Kindern ja immer voll. Trotzdem kann es vorkommen, dass du einen Haufen Buntwäsche hast, bei dem es sich nicht lohnt, ihn nach Farbe zu sortieren: Die Waschladung wäre einfach zu klein. Nutze in diesem Fall Farbfangtücher! Viele dieser Tücher sind aus recycelten Materialien, sie belasten also die Umwelt nicht zusätzlich. Lege ein- bis zwei Stück pro Waschgang zur unsortierten Buntwäsche und wähle dein übliches Programm. Ein Verfärben der Wäsche wird damit verhindert.
Pro Stück kostet so ein Tuch 7 Cent. Ein durchschnittlicher Waschgang bei 30 Grad benötigt Energie und Wasser für 29 Cent. Wenn du mit den Tüchern zweimal seltener wäschst pro Woche, sparst du ca. 23 EUR im Jahr!
Kleidung lüften
Wer kennt das nicht? Einmal getragene Kleidung wird abends sofort in den Wäschekorb gelegt, auch wenn sie nicht verschmutzt ist. Das ist ja im ersten Moment sehr praktisch. Und irgendwie ist der Pulli auch nicht mehr so frisch, wenn er einmal getragen wurden. Spätestens mit Kindern aber sehen die Eltern: Da kommt einfach zu viel Schmutzwäsche zusammen. Was tun?
Ein Herrendiener oder ein Kleiderständer im Schlafzimmer ist ähnlich praktisch wie ein Wäschekorb: Einfach nach dem Ausziehen die Kleidungsstücke aufhängen und so über Nacht durchlüften lassen. Die verschmutzten Teile natürlich nicht, die müssen weiterhin gewaschen werden. Der unangenehme Geruch lässt sich aber mit ein paar Stunden aufhängen vertreiben – die Kleider wirken am nächsten Morgen wie frisch und können in den Kleiderschrank einsortiert werden.
Dadurch kannst du gut und gerne zwei Waschladungen pro Woche sparen. Da ein durchschnittlicher Waschgang bei 30 Grad so um die 29 Cent kostet, sind das auf das Jahr gerechnet 30 EUR. Somit wäre in spätestens 2 Jahren ein neu gekaufter Kleiderständer wieder eingespart.
Selten bei 60 Grad waschen
Viele Eltern möchten Handtücher, Bettwäsche oder Unterwäsche der Familie keimfrei sauber halten. Dafür wird sehr häufig ein Waschprogramm von oder sogar über 60 Grad gewählt. Wir haben das früher auch so gemacht.
Dank der neuen Waschmittel lösen sich auch hartnäckige Verschmutzungen bei weniger als 60 Grad. Mithilfe von Universalwaschmittel und einem Schuss Essig statt Weichspüler werden auch die meisten Keime ausgespült.
Doch es ist eindeutig so: Die meisten Keime sterben erst bei 60 Grad ab. Manchmal fühlt sich die Familie einfach wohler, gewisse Kleidungsstücke hygienisch reinzuwaschen. Vielleicht muss es nur nicht so häufig sein.
Wenn du 3 Mal in der Woche deine 60 Grad Wäsche mit einer 30 Grad Wäsche ersetzt, sparst du aufs Jahr gerechnet 28 EUR. Kein Wunder, ist doch eine Waschladung bei 60 Grad um durchschnittlich 60 % teurer!
Zitronensäure statt Entkalker benutzen
Viele nutzen noch immer aggressive Entkalker aus der Drogerie, um Wasserkocher, Geschirrspüler oder Waschmaschine zu reinigen. Noch dazu gibt es für jeden Anwendungsfall teure Produkte! Das ist nicht notwendig und erhöht zusätzlich die Ausgaben.
Viel günstiger – und umweltverträglicher – ist es, Zitronensäure im Pulverform zu kaufen. Zitronensäure ist in Bioqualität erhältlich und lebensmittelecht. Das ist besonders wichtig, wenn damit in der Küche geputzt wird und kleine Kinder im Haushalt sind.
Ein Rechenbeispiel: 1 kg Zitronensäure kostet 8,78 Euro. Damit ist es möglich, 33 Mal den Wasserkocher zu entkalken (dafür einfach 2 Esslöffel Zitronensäure mit Wasser aufkochen). Macht 0,26 Euro pro Entkalkung.
Nutzt du dafür die herkömmlichen Produkte aus der Drogerie, kostet eine Entkalkung um die 0,50 Euro. Somit sparst du aufs Jahr gesehen ca. 8-10 Euro.
Hoffentlich sind einige Tipps auch neu für dich und du kannst dieses Jahr mehr Geld sparen im Haushalt und zugleich die Umwelt schonen!
Was sind deine Haushaltstipps mit Kindern? Zu den Themen Geld sparen beim Einkaufen und im Alltag habe ich auch viel gesammelt. Sogar eine Podcast-Folge dreht sich nur um das Thema.
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