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Wandern. Ein Buch lesen. Meditieren. Wir alle wissen, wie wohltuend es ist, sich ganz auf eine einzige Tätigkeit zu konzentrieren. Warum versuchen wir dann, beim Multitasking immer mehr in kürzerer Zeit zu erledigen? Monotasking ist das Schlagwort unserer Zeit! In diesem Beitrag erfährst du, warum du durch das bewusste Ausführen einer Aktivität nach der anderen produktiver und gesünder lebst.
Eine naheliegende Zeitmanagement-Methode scheint zu sein, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Ein klassisches Beispiel dafür ist das parallele Telefonieren und E-Mails Schreiben. Man könnte meinen, dass dadurch alles schneller erledigt wird, oder? Irrtum! Nicht mal Computern gelingt das! Der Begriff Multitasking stammt ursprünglich aus der Informatik. Selbst dort muss das Betriebssystem Rechenzeit zuteilen oder laufende Programme unterbrechen, wenn ein neues gestartet wird.
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In unserer digital abgelenkten Zeit erscheint es veraltet, eine Aufgabe nach der anderen zu erledigen. Tatsächlich ist dieser Ansatz jedoch aktueller denn je. Monotasking, wie er genannt wird, verabschiedet sich bewusst von dem unrealistischen Konzept des Multitaskings und fördert Produktivität und Wohlbefinden.
Was ist Monotasking?
Monotasking, auch als Single-Tasking bekannt, bezeichnet die Konzentration auf eine einzige Aufgabe zur gleichen Zeit. Im Gegensatz zum Multitasking, bei dem mehrere Aufgaben gleichzeitig oder in schneller Abfolge erledigt werden, liegt der Fokus beim Monotasking darauf, eine Aufgabe vollständig abzuschließen, bevor die nächste in Angriff genommen wird.
Was die Wissenschaft dazu sagt
Neurowissenschaftliche Forschungen haben gezeigt, dass das menschliche Gehirn eigentlich nicht fĂĽr Multitasking ausgelegt ist. Statt mehrere Aufgaben gleichzeitig effizient zu bewältigen, wechselt das Gehirn schnell zwischen diesen hin und her, was als “Task-Switching” bezeichnet wird. Dieser ständige Wechsel fĂĽhrt jedoch zu weniger Produktivität und mehr Stress.
Ein weit verbreitetes Vorurteil besagt ja, dass Frauen multitaskingfähig wären. Neue Studien können das nicht belegen. Aber auch aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Das stimmt nicht. Vielleicht ist es ein Grund für die Überforderung insbesondere von Frauen, weil sie sich einfach zu viel zumuten.
Studien haben ergeben, dass Multitasking die Effizienz um bis zu 40% reduzieren kann, während es gleichzeitig zu mehr Fehlern führt. Monotasking hingegen ermöglicht es dem Gehirn, sich vollständig auf eine Aufgabe zu konzentrieren, was zu besserer Qualität und höherer Effizienz führt.
Vorteile des Monotaskings
✔️ Erhöhte Produktivität: Wenn du dich auf eine einzige Aufgabe konzentrierst, erledigst du diese in der Regel schneller und mit höherer Präzision. Dies führt zu einer insgesamt höheren Produktivität.
✔️ Weniger Fehler: Durch die vollständige Konzentration auf eine Aufgabe verringert sich die Wahrscheinlichkeit von Fehlern.
✔️ Reduzierter Stress: Multitasking kann das Gefühl erzeugen, ständig unter Druck zu stehen und nicht genug Zeit zu haben. Monotasking hingegen schafft eine ruhigere Arbeitsumgebung.
✔️ Bessere Arbeitsqualität: Wenn du dich auf eine einzelne Aufgabe konzentrierst, erreichst du oft eine höhere Arbeitsqualität. Kreative und komplexe Aufgaben profitieren besonders von dieser vertieften Arbeitsweise.
✔️ Mehr Zufriedenheit: Das Abschließen einer Aufgabe kann ein Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit mit sich bringen, was durch ständiges Wechseln zwischen Aufgaben oft verloren geht.
Praktische Tipps
Im Alltag lässt sich Monotasking spielend umsetzen. Dafür gibt es einige praktische Tipps:
Prioritäten setzen: Bestimme die wichtigsten Aufgaben des Tages. Die Eisenhower-Matrix kann dir dabei helfen. Arbeite diese Aufgaben nacheinander konsequent ab.
Ablenkungen minimieren: Schalte Benachrichtigungen auf dem Smartphone und Computer aus, um Ablenkungen zu vermeiden. (Stichwort Digitaler Minimalismus).
Zeitblöcke einteilen: Plane feste Zeitblöcke fĂĽr bestimmte Aufgaben ein. Diese Technik, oft als “Time Boxing” bezeichnet, hilft, den Fokus zu bewahren und die Zeit effektiv zu nutzen.
Pausen einlegen: Regelmäßige Pausen sind wichtig, um die Konzentration aufrechtzuerhalten und Ermüdung zu vermeiden. Die Pomodoro-Technik, bei der man 25 Minuten arbeitet und dann eine kurze Pause einlegt, kann hierbei hilfreich sein.
Selbstdisziplin ĂĽben: Es erfordert Ăśbung und Selbstdisziplin, sich auf eine einzige Aufgabe zu konzentrieren und nicht in alte Multitasking-Gewohnheiten zurĂĽckzufallen. Mit einem Habit-Tracker kannst du deine Fortschritte verfolgen.
Monotasking mag im Zeitalter der digitalen Vernetzung und ständigen Erreichbarkeit veraltet erscheinen, doch die Vorteile dieser fokussierten Arbeitsweise sind unbestreitbar. Indem wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren und eine Aufgabe nach der anderen erledigen, können wir nicht nur unsere Produktivität und Arbeitsqualität steigern, sondern auch unser allgemeines Wohlbefinden verbessern.
Was sind deine Erfahrungen damit, eins nach dem anderen zu machen? Schreibe das gerne in die Kommentare!
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