Wenn dich die vielen kleinen täglichen Entscheidungen stressen, ist es ein Zeichen für Descision Fatigue! So erkennst du vermeidest sie.

Decision Fatigue: Minimalismus beginnt im Kopf

Entscheidungsmüdigkeit (engl. decision fatigue) beschreibt den Zustand, wenn die Kraft der Entscheidungen erschöpft ist. Bestimmt kennst du diese lästigen kleinen Fragen des Alltags:

Was kochen wir heute, was ziehe ich an, welche Aufgaben sind zuerst zu erledigen? Wenn dich diese und ähnliche Fragen belasten, und sei es nur ein bisschen, sind das Anzeichen der so genannten Entscheidungsmüdigkeit. Dieser Decision Fatigue genannte Effekt bezieht sich auf den psychologischen Zustand, in dem die Fähigkeit einer Person, kluge und überlegte Entscheidungen zu treffen, aufgrund von wiederholten Entscheidungen im Laufe des Tages abnimmt.

Decision fatigue kann in verschiedenen Lebensbereichen auftreten, sei es beruflich oder im Studium (Prokrastination bzw. Aufschieberitis), im Alltag oder bei finanziellen Entscheidungen.

Dagegen hilft Minimalismus (Was ist das und wie wird man Minimalist?)! Denn mit den richtigen Prioritäten, einer Routine und einigen weiteren Hilfsmitteln kannst du dich von der Last vieler Entscheidungen befreien. Dieser Minimalismus im Kopf macht dich freier, gelassener und produktiver.

Woran erkenne ich Decision Fatigue?

Wenn dich schon die vielen kleinen Entscheidungen von Alltag und Familie nerven, ist es an der Zeit, sie zu minimalisieren. Das sind typische Anzeichen von Entscheidungsmüdigkeit:

Zögern und Unsicherheit:

Entscheidungsmüdigkeit kann dazu führen, dass selbst simple Entscheidungen wie die Auswahl einer Mahlzeit im Restaurant zu einer quälenden Aufgabe werden. Du neigst dazu, länger zu überlegen und bist unsicher.

Prokrastination (Aufschieberitis):

Wer unter Entscheidungsmüdigkeit leidet, verschiebt Entscheidungen oft auf später, um sich dem Druck zu entziehen, sofort eine Wahl treffen zu müssen. Das führt dazu, dass wichtige Dinge verspätet oder auf den letzten Drücker erledigt werden.

Risikofreudigkeit oder Risikoaversion:

Wenn die Erschöpfung der Entscheidungsfähigkeit fortschreitet, kann sie zu einem Punkt führen, an dem man entweder risikofreudig wird und unüberlegte Entscheidungen trifft. Nach dem Motto: Ist doch sowieso alles egal!

Oder aber man meidet Risiken, um den Stress der Entscheidungsfindung zu vermeiden, und trifft in wichtigen Fällen überhaupt keine Entscheidung. Im Ergebnis entscheiden dann in der Regel andere für einen – zum Beispiel, wenn man dem Elternabend oder der Eigentümerversammlung zur Risikovermeidung einfach fern bleibt.

Gereiztheit und Stress:

Decision Fatigue kann sogar zu Gereiztheit führen und die Fähigkeit zur Selbstkontrolle beeinträchtigen. Dies zeigt sich in impulsivem Verhalten, insbesondere gegen Ende des Tages, wenn man einfach keine Energie mehr hat für Fragen wie: Mama, was gibt’s zu essen?

Newsletter

Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhältst du die neuesten

Minimalismus-Ideen kostenlos per Mail.

✅ Minimalismus

✅ Geld sparen

✅ Finanzielle Freiheit

Was hilft gegen Entscheidungsmüdigkeit?

Zum Glück gibt es den Minimalismus – und mit ihm zahlreiche Möglichkeiten, wie du dich von vielen kleinen, zermürbenden Entscheidungen lösen kannst und somit den Kopf wieder für wichtige Dinge frei bekommst. Probiere es mit den folgenden Hilfsmitteln gegen Decision Fatigue:

  1. Priorisierung: Wichtige Entscheidungen sollten am besten gleich morgens getroffen werden, wenn die geistige Energie am höchsten ist. So hast du die größten Brocken schon abgehakt, statt sie den ganzen Tag als offene Schubladen im Kopf mit dir herumzutragen. Dafür hilft es, eine kleine Liste zu führen. Fragen werden darin “ausgespeichert”, wenn sie sich nicht sofort beantworten lassen. Am Morgen geht man die Liste mit frischer Energie durch und startet so mit einem positiven Erlebnis in den Tag: Das Wichtigste ist schon entschieden.
  2. Routine einführen: Routinen reduzieren die Anzahl der täglich zu treffenden Entscheidungen. Alltägliche Dinge wie Kleidung oder Frühstück können zur Routine werden. Bei den Mahlzeiten hilft ein Essensplan: Schreibt als Familie die 5-10 beliebtesten Gerichte für Frühstück, Mittag und Abendessen auf Kärtchen und wählt künftig aus diesen Karten. Oder noch besser: Einmal pro Woche werden die Gerichte schon für die nächsten 7 Tage vorgeplant. Ausnahmen sind natürlich stets erlaubt 🙂
  3. Nicht-essentielle Entscheidungen reduzieren: Begrenze die Anzahl der täglich zu treffenden Entscheidungen, indem du eine Routine für die trivialen Entscheidungen einführst. Steve Jobs praktizierte dies durch das Tragen seiner ikonischen schwarzen Rollkragenpullover, um morgens eine Entscheidung zu sparen. Wenn dir das mit vielen trivialen Entscheidungen gelingt, wird Decision Fatigue für dich kein Thema mehr sein.
  4. Nicht stressen lassen: Nicht nur bei der Arbeit brauchen wir Pausen, sondern auch im hektischen Alltag zu Hause. Kurze Pausen zwischen entscheidungsintensiven Phasen helfen dir, die geistige Energie wieder aufzuladen. Überhaupt ist ein achtsamer Umgang mit dir selbst der beste Weg zur Vermeidung von Stress. Niemand ist perfekt, schon gar nicht den ganzen Tag. Dann darfst du auch mal Dinge liegen lassen oder die Entscheidung anderen überlassen 🙂

Wie gelingt es dir, Entscheidungsmüdigkeit vorzubeugen und wichtige Entscheidungen nicht bis zur letzten Sekunde aufzuschieben? Hinterlasse gern deine Anmerkungen und Erfahrungen in einem Kommentar!

Veröffentlicht in

·

Schlagwörter:

Wer schreibt hier?

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert