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Johanniskraut, auch als “Sonnenkraut” bekannt, ist eine bemerkenswerte Pflanze mit einer langen Geschichte in der Kräuterheilkunde und vielen faszinierenden Mythen. In diesem Beitrag bringe ich dir die Welt dieses wunderbaren Wildkrauts näher und zeige dir seine vielfältigen Anwendungen.
Steckbrief des Johanniskrauts
- Name: Echtes Johanniskraut
- Lateinischer Name: Hypericum perforatum
- Botanische Familie: Johanniskrautgewächse (Hypericaceae)
- Andere Namen: Gewöhnliches Johanniskraut, Sonnenwende, Tüpfel-Johanniskraut
- Blütezeit: Es blüht im Juni und Juli, zur Zeit der Sommersonnenwende.
- Blütenform: Die leuchtend gelben Blüten erinnern an kleine Sonnen.
- Fundorte: Johanniskraut gedeiht auf sonnigen Wiesen, an Wegrändern und in lichten Wäldern.
- Verwendbare Pflanzenteile: Blüten und Blätter
- Giftigkeit: Johanniskraut ist ungiftig und sicher in der Verwendung.
Historische Bedeutung
Johanniskraut hat eine faszinierende Geschichte. Sein Name leitet sich von der Tradition ab, die Pflanze um den Johannistag (24. Juni) herum zu ernten. Johannes bezieht sich auf Johannes den Täufer, dessen Geburtstag um diese Zeit gefeiert wird. Es wurde geglaubt, dass die Blüte an diesem Tag seine höchste Heilkraft und sein größtes Sonnenlicht entfaltet. Die goldgelben Blüten des Johanniskrauts, die wie kleine Sonnen aussehen, trugen zur Assoziation mit der Sonne und dem Johannisfest bei. Diese Namensgebung spiegelt die tiefe kulturelle Bedeutung und das historische Erbe dieser bemerkenswerten Pflanze wider.
Im Volksglauben wurde es als Schutz gegen dunkle Mächte und Unheil verwendet. Es wurde über Türen gehängt, um böse Geister fernzuhalten.
Über Jahrhunderte hinweg wurde Johanniskraut in der Kräuterheilkunde verwendet, um Stimmungsschwankungen auszugleichen, Schlafprobleme zu lindern und die Haut zu pflegen.
Die Heilkraft des Johanniskrauts liegt in seiner Sonnenkraft, die die Dunkelheit vertreibt und die Seele erhellt.
Die Verwendung des Johanniskrauts
In der Küche: Die markanten Blüten können als Dekoration, in Salaten und Kräuterquarks verwendet werden.
In der Kräuterheilkunde: Johanniskrautöl, oder auch als Rotöl bekannt, wird häufig zur Pflege von Hautirritationen und zur Linderung von Muskelverspannungen verwendet. Außerdem ist es als mildes Antidepressivum bekannt.
Gesundheitliche Vorteile: Johanniskraut kann bei leichten bis mittelschweren Depressionen, Angstzuständen und Schlafstörungen eine unterstützende Rolle spielen.
Sonnenkrautöl: Johanniskrautöl kann selbst hergestellt oder in Apotheken oder online erworben werden. Es wird äußerlich auf die Haut aufgetragen, um Wunden, Verbrennungen und Hautirritationen zu behandeln. Es ist auch als Zutat für selbstgemachte Salben sehr geeignet.
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Erkennung und Sammeltipps
Die Identifizierung des Johanniskrauts ist ziemlich unkompliziert, solange du auf die charakteristischen Merkmale dieser sonnenverwöhnten Pflanze achtest. Bereits Anfang Juni findet man entlang vieler Wege das markant sprießende Grün. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Juli, rund um die Sommersonnenwende. Dies ist die perfekte Zeit, um die Pflanze zu sammeln, da sie zu dieser Zeit ihren Höhepunkt an wertvollen Inhaltsstoffen erreicht.
- Die strahlenden Blüten: Das auffälligste Merkmal des Johanniskrauts sind seine leuchtend gelben Blüten, die mit zahlreichen kleinen, schwarzen Drüsenpunkten besetzt sind. Wenn du sie leicht berührst, kannst du diese winzigen Punkte spüren.
- Die grünen Blätter: Die Blätter des Johanniskrauts sind schmal, länglich und grün.
- Die aufrichtigen Stängel: Die Stängel sind meist rund und können bis zu einem halben Meter hoch werden.
Achte darauf, nur an unbelasteten, sauberen Orten zu sammeln, fernab von viel befahrenen Straßen oder intensiver Landwirtschaft.
Das Johanniskraut kann frisch oder getrocknet verwendet werden, um Tees, Öle oder Salben herzustellen. Seine unverwechselbaren Merkmale und zahlreichen Anwendungen machen es zu einer faszinierenden Pflanze in der Welt der Kräuterheilkunde.
Zum sicheren Sammeln und Bestimmen von Wildkräutern empfehlen wir dieses Bestimmungsbuch:
Essbare Wildpflanzen
Steffen Guido Fleischhauer
Hast du schon einmal das Johanniskraut gesammelt? Wie nutzt du diese wunderbare Pflanze? Hinterlasse uns einen Kommentar!
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