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“Alle horizontalen Flächen sind in kürzester Zeit mit Gerümpel bedeckt.” Kommt dir dieser Spruch bekannt vor? Dann probiere die folgenden Tipps für ein stilvolles, freundliches und aufgeräumteres Zuhause! Minimalistisch wohnen ist leicht, wenn man ein paar einfache Grundregeln der Gestaltung beachtet.
Es ist ganz normal, dass sich mit der Zeit jede Menge Zeug ansammelt, das irgendwo verstaut werden muss. Dagegen hilft Minimalismus (was ist das und wie wird man Minimalist?). Denn die Art deiner Einrichtung kann die Unordnung fördern – oder anders herum dafür sorgen, dass alles automatisch minimalistischer und ordentlicher aussieht.
Weniger ist mehr
Diese Grundregel des Minimalismus hilft auch beim minimalistischen Wohnen. Reduziere die Anzahl der Möbelstücke in jedem Raum auf das Wesentliche. Verzichte auf überflüssige Couchtische, Stühle oder Regale, um eine luftige und offene Atmosphäre zu schaffen.
Das Gegenstück sind vollgestellte Wohnungen, die wir alle kennen. In jeder Ecke steht irgend ein Tischchen, auf dem sich Dinge türmen. Kisten, Taschen und Stapel von Kram füllen noch die kleinste freie Fläche aus, besetzen Stühle, Sideboards und auch das letzte Regalfach. Gelegenheit macht Diebe – in diesem Fall Platzdiebe, die sich überall breit machen, ganz einfach weil es so viele Ablagemöglichkeiten gibt. Indem du das Mobiliar auf das Wesentliche reduzierst, beseitigst du zugleich all diese Einladungen zur “kreativen Unordnung”.
Wie schafft man es, minimalistischer zu leben? Diese über 63 Ideen helfen sofort 🧡
Klare Oberflächen
Die zweite wichtigste Regel für minimalistisches Wohnen: Klare Oberflächen.
Für viele sind freie Flächen wie Tische und Sideboards ein wahrer Magnet für Unordnung. Sie sind eine Einladung, alles dort abzulegen, was einem in die Hände kommt: Zuerst Kleinkram wie Schlüssel und Briefe. Dazu gesellen sich Bücher, Verpackungen, Taschen, Geschirr … Dieser Angewohnheit zu entkommen, ist für viele besonders schwer, bei mir war es nicht anders.
Dagegen helfen Klarheit und Routine: Halte Tischplatten, Arbeitsplatten und Regale frei von Unordnung, indem du nur die notwendigen Gegenstände darauf platzierst. Vermeide übermäßige Dekorationen und Accessoires, um eine ruhige und aufgeräumte Ästhetik zu schaffen.
Mehr Tipps für ein minimalistisches Zuhause: Minimalismus – wie soll ich nur anfangen?
Ein Sideboard ist zum Beispiel ein wundervoller Platz für eine einzelne Skulptur oder eine ästhetische Pflanze. Sie kommen besonders zur Geltung, wenn sie sich den Platz mit nichts anderem teilen müssen. Mir hat es außerdem geholfen, gewohnheitsmäßig abends durch die Wohnung zu gehen und alles wegzuräumen, was sich eventuell im Laufe des Tages dort angesammelt hat, wo es nicht hingehört. Für manche reicht ein Rundgang pro Woche – wichtig ist nur, das Wiederherstellen der Ordnung zur Routine zu machen.
Harmonie durch Farbe
Auch der gezielte Einsatz von Farben ist eine tolle Möglichkeit, einen Raum aufgeräumt und trotzdem stilvoll wirken zu lassen. Insgesamt wirken helle Räume und Möbel leichter und ordentlicher, aber erst durch gezielten Einsatz von Farbe entsteht Stimmung.
Wähle dafür Farbkombinationen, die gut miteinander harmonieren, und reduziere die Farbpalette auf das Wesentliche. Klassische Kombinationen wie Blau und Weiß, Grau und Gelb oder Pastelltöne schaffen einen besonders harmonischen und ansprechenden Look. Dagegen wirken viele bunte Möbel, Kissen, Teppiche und sonstige Gegenstände schnell chaotisch. Farbtupfer und Akzente sind nur dann hilfreich, wenn man sie sparsam und bewusst einsetzt.
Durch geschickte Farbwahl kannst du außerdem die Proportionen eines Raumes optisch verändern. Helle Farben lassen einen Raum größer und offener wirken, während dunkle Farben Intimität und Gemütlichkeit schaffen.
Nutze außerdem so viel wie möglich natürliches Licht, um die helle, freundliche Stimmung und die Farben im Raum optimal zur Geltung zu bringen. Helle Farben reflektieren mehr Licht und lassen den Raum heller und luftiger wirken.
Multifunktionale Möbel
Weniger Möbel zu haben, bedeutet noch lange nicht, auf Komfort und Funktionalität zu verzichten. Im Gegenteil: Investiere lieber in multifunktionale Möbelstücke wie einen ausziehbaren Esstisch, ein Schlafsofa oder einen Beistelltisch mit integriertem Stauraum, um Platz zu sparen und gleichzeitig den Nutzen zu maximieren.
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Minimalistische Kunst
Minimalistisch wohnen bedeutet noch lange nicht, trostlos zu wohnen. Doch statt offene Regalfächer oder Wände mit Gegenständen und Bildern zu dekorieren, die man eben so hat, weil man sie schon immer hatte oder die ihren Weg eher zufällig zu dir gefunden haben, probiere es doch mal bewusst mit minimalistischen Kunstwerken ganz nach deinem Geschmack.
Mit einfachen Linien, geometrischen Formen oder neutralen Farben können Kunstwerke deinen Stil für minimalistsches Wohnen unterstreichen. Sie schaffen eine ruhige und ansprechende Umgebung, ohne visuelle Überlastung, und kommen so als Blickfang besonders gut zur Geltung.
Weniger ist mehr bei der Dekoration
Wähle auch bei der Dekoration der Wohnung am besten nur wenige, dafür sorgfältig ausgewählte Dekorationsgegenstände aus, die deinem persönlichen Stil entsprechen und eine harmonische Atmosphäre schaffen.
Pflanzen eigenen sich dafür besonders gut, weil sie einer Monotonie entgegen wirken und die sonst eher geradlinigen, einfarbigen oder auf andere Weise reduzierten Gestaltungselemente natürlich auflockern.
Denn minimalistisch zu wohnen, bedeutet nicht, schmucklos oder langweilig zu wohnen. Gib den Dingen, die dir besonders gut gefallen, einen besonderen Platz in der Wohnung, und lass den ganzen Rest einfach weg. Dadurch entsteht automatisch ein stilvolles und aufgeräumteres Zuhause ganz nach deinem Geschmack.
Kleiderschrank ausmisten
Reduziere auch die Kleidung auf diejenigen Stücke, die du regelmäßig trägst und die dir Freude bereiten und baue dir so eine praktische Capsule Wardrobe auf. Aussortierte Kleidungsstücke, die du seit Monaten oder Jahren nicht mehr getragen hast, kannst du spenden oder bei Kleinanzeigen verkaufen, um Freiraum zu gewinnen.
Natürliche Materialien
Entscheide dich bei der Auswahl neuer Möbelstücke, Textilien und Accessoires öfter für natürliche Materialien wie Holz, Baumwolle, Leinen und Wolle, um eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen, die zugleich zeitlos und langlebig ist. Naturmaterialien in der Wohnung schaffen zugleich eine angenehme Stimmung, indem sie einen Kontrast zu ansonsten klaren, glatten oder einfarbigen Flächen bilden.
Aufbewahrungslösungen
Offene Regale oder Schrankfächer können minimalistisch und aufgeräumt wirken, wenn der Inhalt dazu passt – wie im Beispiel-Foto unten. Doch da höchstens Anwälte ganze Bände gleichartiger Bücher haben, sieht es in der Realität meist anders aus. Irgendwo möchten die ganzen verschiedenartigen Dinge verstaut werden, die man selbst als Minimalist eben so hat.
Hierfür bieten sich im einfachsten Fall Regale mit Türen oder Schubfächern an. Stell dir das gleiche Regal vom Foto vor – aber diesmal so, dass zwei oder drei der Fächer-Reihen mit Türen verschlossen sind. Die verbleibenden offenen Fächer werden dann zum Rahmen für besonders schöne Dinge, Pflanzen oder Kunstwerke.
Investiere zum Beispiel auch in intelligente Aufbewahrungslösungen wie stapelbare Behälter, Einbauschränke oder modulare Regalsysteme, um deine persönlichen Gegenstände ordentlich und leicht zugänglich zu halten, ohne wertvollen Platz zu verschwenden. Wichtig ist, dass alles seinen Platz hat, um nicht zwangsläufig “irgendwo” zu landen.
Tägliche Routine vereinfachen
Vereinfache deine tägliche Routine, indem du unnötige Gegenstände und Ablenkungen eliminierst. Gib dafür den Dingen einen Platz: Klare und effiziente Organisationsmethoden für Schlüssel, Geldbörsen, Handys und andere wichtige Gegenstände helfen, Ordnung und Klarheit zu erhalten, und minimieren Stress und Zeitverschwendung.
Niemand ist perfekt
Minimalistisch wohnen bedeutet nicht, sein Zuhause in eine sterile oder leblose Umgebung zu verwandeln – im Gegenteil! Das Zuhause ist immer noch der Ort, an dem die meisten von uns einen Großteil ihrer Zeit verbringen. Erlaubt ist alles, was dazu beiträgt, dass du dich in einem Heim wohlfühlst. Und dazu gehört manchmal auch ein bisschen Chaos.
Welche Gestaltungsgrundsätze hast du verwendet, um deine Räume minimalistischer und schöner zu machen? Wir freuen uns über deine Inspiration in einem Kommentar! Sende uns außerdem gern Fotos von Räumen, auf die du besonders stolz bist, oder teile sie mit den anderen Community-Mitgliedern in unserer Facebook-Gruppe.
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