Wie sie mich nerven, die vielen Bücher im Wohnzimmerregal. Ich sehe mich schon, das ganze Zeugs beim nächsten Umzug schleppen. Und warum um Himmels willen benötige ich separate Cremes für Augenringe und trockene Haut, eine für den Abend und eine für den Morgen? Die verstauben nur noch im Badezimmerregal vor sich hin. Es ist offensichtlich an der Zeit, wieder einmal gründlich auszumisten.

Ausmisten: 7 Tipps + eine Checkliste zum Ausdrucken

Da liegen sie, die Dutzenden von Kabeln auf dem Couchtisch. Als würden sie sich zu einem kleinen Flashmob versammeln. Welches von ihnen passt wohl in die elektrische Duftlampe? Und dann die vielen Kochlöffel! Sie verkeilen sich jedes mal, wenn man die Küchenlade öffnet. Es ist wirklich an der Zeit, auszumisten.

Ein aufgeräumtes Zuhause führt zu einem aufgeräumten Geist, das Staubwischen wird zum Kinderspiel, und du findest alles an seinem Platz. Das befreit nicht nur, sondern spart sogar Geld. All das passt zu einem minimalistischen Lebensstil ohne Ballast.

Wie das genau funktioniert? Das erfährst du in diesem Artikel, begleitet von einer praktischen Checkliste für deine Ausmist-Party.

Priorisiere nach Zimmer oder Kategorien

Was stört dich am meisten? Ist es der überfüllte Kleiderschrank oder das Spielzeug deiner Kinder, das überall auf dem Boden verstreut ist? Beginne mit dem Ausmisten dort, wo dich die Unordnung am meisten belastet. Natürlich wirst du deinen Partner und die Kinder einbeziehen, wenn es auch ihre Bereiche betrifft.

Legt gemeinsam einen festen Zeitpunkt fest, um alles gründlich auszumisten. Damit der Prozess nicht stressig wird, plant ausreichend Zeit ein und setzt euch klare Etappen als Ziele (zum Beispiel 2 Stunden für den Kleiderschrank am Samstag, eine halbe Stunde für das Küchenregal am Sonntag).

Hier erhältst du eine praktische Checkliste zum Ausdrucken:

Die 4-Boxen-Methode

Organisiere deine Sachen in vier klare Kategorien: Behalten, Verschenken, Verkaufen und Entsorgen. Das hilft dir beim Entscheiden. Verwende separate Kartons für die Kategorien “Verschenken”, “Verkaufen” und “Entsorgen”, und platziere die Gegenstände entsprechend. Versuche immer zuerst, zu reparieren, bevor du entsorgst. Das ist gut für die Umwelt und vielleicht freut sich ja jemand und du kannst die wieder funktionierenden Gegenstände verschenken oder verkaufen.

Plane, diese Kartons zeitnah zu leeren, vorzugsweise noch am gleichen Tag. Wenn du Gegenstände online verkaufen möchtest, mach Fotos von ihnen, um den Prozess zu erleichtern. Tipps, wie du die Fotos am besten beleuchtest und wann du sie online hochladen solltest für einen gewinnbringenden Verkauf findest du hier.

Tabula Rasa

Wenn es die schwerfällt, deine Besitztümer einzuteilen nach Kategorien, dann wird dir diese Methode helfen. Packe sämtliche Gegenstände eines Raumes in Kartons. Besonders gut klappt das im Badezimmer. Reinige anschließend die Regale und Armaturen gründlich.

Ab diesem Moment darfst du bei jedem Badezimmerbesuch nur das nehmen, was du sofort benötigst. Was nach 30 Tagen immer noch im Karton liegt, kannst du aussortieren.

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Nur 15 Minuten!

Manchen fällt es schwer, sich bewusst Zeit für das Ausmisten zu nehmen. Die Ablenkungen im Alltag sind zahlreich: Das Handy vibriert mit einer Nachricht von einer Freundin oder der Hund signalisiert, dass er Gassi möchte.

In solchen Fällen empfiehlt es sich, einen Wecker auf 15 Minuten zu stellen – diese Zeitspanne kannst du natürlich anpassen wie du möchtest. Nutze diese festgesetzte Zeit, um einen bestimmten Bereich auszumisten. Selbst wenn du die Motivation für mehr hast, ist es ratsam, in diesem Moment aufzuhören und stattdessen am nächsten Tag erneut 15 Minuten einzuplanen. So bleibst du langfristig am Ball.

Frag dich, was dir Freude bringt

Spätestens seit Marie Kondo ist vielen die einfache und wirkungsvolle Methode bekannt. Sie ist besonders nützlich, wenn du vorhast, Souvenirs, Kleidungsstücke oder Geschenke auszusortieren.

Breite je nach Kategorie sämtliche Gegenstände vor dir aus, um einen klaren Vergleich zu ermöglichen – beispielsweise alle Hosen auf deinem Bett. Nimm nun jede Hose einzeln in die Hand und frage dich: “Bereitet sie mir Freude?” Wenn nicht, dann sortiere sie aus. Wichtig ist, dass du dir ausreichend Zeit dafür reservierst.

Aufräumen und dann die Finanzen

Beim Aufräumen sollte ein wesentlicher Faktor nicht außer Acht gelassen werden: deine Finanzen! Durchforste deine Unterlagen, sortiere nicht mehr benötigte Rechnungen aus und überprüfe deine Versicherungen, da möglicherweise nicht alle mehr notwendig sind. Jetzt könnte der perfekte Zeitpunkt sein, mit dem Führen eines Haushaltsbuchs zu beginnen.

Ein aufgeräumtes Zuhause kann positive Auswirkungen auf andere Lebensbereiche haben, beispielsweise auf deine Altersvorsorge. Vielleicht schiebst du sie schon seit Monaten vor dir her. Jetzt startet du damit! Das wäre ein herrliches Ergebnis deiner Bemühungen.

Feiere deine Erfolge

Es ist wichtig, die eigenen Erfolge beim Ausmisten bewusst zu feiern. Ob im Kreise der Familie, mit Freunden oder sogar in speziellen Gruppen wie unserer Minimalisten-Community auf Facebook. In unserer Gruppe senden wir regelmäßig “Feiere dich”-Beiträge, in denen wir uns gegenseitig ermutigen und unterstützen.

Diese kleinen Momente des Triumphs, sei es beim Ausmisten oder bei anderen minimalistischen Erfolgen, schaffen eine positive Atmosphäre. Durch das Teilen unserer Errungenschaften motivieren wir andere, ihre eigenen Ziele zu erreichen.

Welche Methode hat dir geholfen beim Ausmisten? Schreibe das in die Kommentare!

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