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Es gibt kaum etwas besseres, als frühzeitig für die Zukunft deiner Kinder zu investieren. Denn gerade beim Nachwuchs, wenn wir noch viel Zeit haben, ist ein Depot für Kinder und ein Investment an der Börse eine gute Idee. Man kann es gar nicht oft genug betonen: Je eher man beginnt, an der eigenen finanziellen Freiheit zu arbeiten (oder der der Kinder), desto erfolgreicher ist man. Ein Kinderdepot ist auch eine praktische Möglichkeit, Finanzen in der echten Welt auszuprobieren. Denn in der Schule lernen wir leider nicht genug über Geld.
Wie du beim dabei sogar kräftig Steuern sparen kannst und was es zu beachten gibt, erfährst du in diesem Artikel. Einen Depot Vergleich mit Empfehlung haben wir am Ende für dich erstellt.
Warum ein Kinderdepot?
Es gibt viele Gründe für ein Kinderdepot – allen voran der langfristige Vermögensaufbau. Schon mit 25 Euro pro Monat kannst du für deinen Nachwuchs einen unbeschwerten Start ins Leben finanzieren. Vorausgesetzt, du beginnst früh. Doch es gibt auch einiges zu beachten.
Eine lange Laufzeit senkt das Risiko
Bei der Geldanlage für Kinder wollen viele Eltern kein Risiko eingehen. Es ist schwer auszuhalten, wenn Aktien-Kurse fallen. Ein Sparbuch oder Festgeldkonto scheint da sicherer. Mit dieser Sparform geht dem Nachwuchs jedoch viel Rendite verloren. Aufgrund der Inflation sinkt die Kaufkraft des Ersparten sogar.
Wenn du das Kinderdepot bereits bei der Geburt startest, hast du voraussichtlich über 18 Jahre Zeit, es zu besparen. Selbst wenn während dieser Zeit eine Krise auftritt, hat die Wirtschaft in der Regel genügend Zeit, sich zu erholen, und das Juniordepot wird wahrscheinlich wieder an Wert gewinnen. Obwohl es an der Börse keine Garantien gibt, helfen ein langer Anlagehorizont und eine breite Streuung dabei, das Risiko zu verringern.
Ein besonders effektiver Weg, von Kurseinbrüchen profitieren zu können, ist der ETF-Sparplan. ETFs (Exchange Traded Funds) bilden einen Index nach und bieten somit eine breite Diversifikation. Durch regelmäßige Investitionen in einen ETF-Sparplan kaufst du automatisch mehr Anteile, wenn die Kurse niedrig sind, und weniger, wenn die Kurse hoch sind. Dies ermöglicht es, von Kursschwankungen zu profitieren und langfristig Vermögen aufzubauen.
Du hast die Wahl zwischen einem thesaurierenden Fonds, also eine automatische Wiederanlage von Ausschüttungen oder einen ausschüttenden ETF. Der könnte sogar das Taschengeld deines Kindes finanzieren!
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Dein Kind lernt etwas über Geldanlagen
Die Finanzbildung kommt in der Schule bekanntlich zu kurz. Mit einem Depot wird dein Kind viel über eine profitable Geldanlage lernen. Anders als das Sparbuch entwickelt sich der Börsenkurs mal rauf, mal runter. Wichtig ist es, in der Krise nicht zu verkaufen und sich breit und kostengünstig aufstellen. Das klappt zum Beispiel mit einem ETF auf einen weltweiten Index wie dem MSCI-World.
Das Depot für Kinder ist rentabel
Ein ETF auf den Index MSCI World kann im Durchschnitt 5 % reale Rendite pro Jahr erwirtschaften, inklusive Inflation.
Was bedeutet das in Zahlen? Investierst du zur Geburt für dein Kind 2.000 Euro in einen ETF und legst zusätzlich pro Monat 50 Euro per ETF-Sparplan zur Seite, erhält dein Kind zum 18. Geburtstag hochgerechnet rund 22.000 Euro.
Happy Birthday! Auf dem Sparbuch wären das voraussichtlich nur 12.800 Euro nach heutiger Kaufkraft.
Empfehlenswerte Podcastfolge zum Thema “Depot für Kinder”
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Mehr InformationenWie du Steuern sparen kannst mit einem Kinderdepot
Vor Depoteröffnung stellen sich viele Eltern die Frage, ob es sinnvoller ist, das Kinderdepot auf den eigenen Namen oder auf den Namen des Kindes zu eröffnen. Die Frage ist nicht für jeden gleich zu beantworten und hat steuerliche Auswirkungen.
Nutze den Steuerfreibetrag des Kindes
Der erste Brief für dein Baby kommt vom Finanzamt. Das ist eine gute Nachricht! Denn du erhältst somit eine Steuer-ID für dein Kind. Ab sofort kannst du für dein Kind als gesetzlicher Vertreter den Steuerfreibetrag von 1.000 EUR pro Jahr nutzen, der jedem Bürger zusteht. Dividenden oder der Gewinn von bis zu 1.000 EUR pro Jahr pro Kind ist also steuerfrei. Mit einer Nichtveranlagungsbescheinigung für Kinder, die alle 3 Jahre erneuert werden muss, sind sogar über 10.000 Euro an Gewinnen und Dividenden pro Jahr steuerfrei.
Diesen Freibetrag kannst du jetzt für das Kinderdepot nutzen, indem du es auf den Namen des Kindes eröffnest.
Würde das Depot auf deinen Namen lauten, müsstest du von den 1.000 EUR Gewinn oder Dividenden wieder 25 % (zzgl. Solidaritätszuschlag und ggfs. Kirchensteuer) an das Finanzamt überweisen.
Was beim Kinderdepot zu beachten ist
Bei all den Vorteilen gibt es auch einige Risiken, die du beachten solltest beim Eröffnen eines Kinderdepots. Allen voran solltest du dich fragen, ob du dich wohl dabei fühlst, dass dein Kind mit 18 das Depot besitzt.
Das Kind verfügt später selbstständig über sein Depot
Stell dir vor: Dein Kind wird 18 und du überreichst dem kleinen Schatz ein Depot über 22.000 Euro. Was macht der undankbare Fratz? Sie kauft sich damit einen neuen Golf 12 und fährt damit zum Feiern in den Süden. Nach zwei Wochen ist das ganze Geld dahin.
Das ist möglich. Wenn du das Depot auf den Namen deines Kindes führst, dann darf es damit machen, was es will.
Falls du dich bei dem Gedanken nicht wohlfühlst, dann eröffne das Depot lieber auf deinen Namen und nimm die Steuerzahlungen in Kauf.
Das Vermögen deines Kindes beeinflusst Bafög und Krankenversicherung
Dein Kind darf nur kostenlos in der gesetzlichen Krankenversicherung mitversichert sein, wenn seine Einkünfte nicht 553,33 Euro pro Monat überschreiten.
Wenn also bei Verkauf innerhalb eines Jahres der Gewinn des Kinderdepots 6.640 Euro überschreitet, reißt ihr diese Einkommensgrenze. Das gilt wohlgemerkt nur für den Gewinn, nicht für den gesamten Depotwert.
Das Bafög könnte später, bei Studienbeginn teilweise oder ganz reduziert werden, wenn dein Kind mehr als 8.200 EUR besitzt.
Wir haben unsere Entscheidung für ein Depot auf den Namen meines Kindes nicht von Rahmenbedingungen wie Bafög oder Krankenkasse abhängig gemacht. Die können sich über die Jahre ändern. Am Ende haben wir uns entschlossen, das Depot auf den Namen des Kindes zu eröffnen, weil wir denken, dass das die finanzielle Bildung stärkt.
Vertraue auf dein Bauchgefühl. Entscheidend bleibt die Frage: Fühle ich mich wohl dabei, wenn mein Kind über das Geld selbst entscheiden darf, sobald es 18 ist?
Welches Depot für Kinder ist das beste?
Ein gutes Depot für Kinder sollte Aktiensparpläne günstig oder teilweise kostenlos anbieten. Die Mindestsparrate sollte gering sein und die Auswahl an möglichen ETFs groß. Dazu ist eine moderne Oberfläche der App und ein einfaches Identifikationsverfahren bei Depoteröffnung wichtig.
Folgende Kinderdepots bieten all das bei vergleichsweise günstigen Preisen (unter 12 Euro Gebühren pro Jahr bei einem monatlichen Sparplan von 50 Euro):
Consorsbank Depot
Junior-Depot der Consorsbank
✔️ 0,95 Euro Handelsplatzkosten pro Order (zzgl. marktüblicher Spreads) für alle Wertpapiere über Tradegate für die ersten 12 Monate
✔️ Depotführung kostenlos
✔️ Alle Sparpläne für 12 Monate ohne Gebühren
✔️ Kinderdepot und Gemeinschaftsdepot möglich
Wie ein Kinderdepot eröffnen?
Um ein Depot auf den Namen eures Kindes zu eröffnen, müssen ein paar Formulare von beiden Elternteilen unterschrieben werden. Hauptsächlich geht es darum, dass euch bewusst ist, welches erhöhte Risiko mit einer Geldanlage in Aktien einhergeht. Zusätzlich benötigst du für die Eröffnung die Steuer ID deines Kindes.
Nach Unterzeichnung müssen alle ihre Identität mit einem Ausweis bestätigen. Das gilt auch für dein Kind! Entweder bei der Post, einem Partner der Post (Postident-Verfahren) oder bei der depotführenden Bank mit Filialgeschäft. Mit dem hektischen Familienalltag ist das oft schwer unter einen Hut zu bringen. Es lohnt sich aber allemal.
Wie hast du dich entschieden? Depot auf den Namen eures Kindes oder auf euren Namen? Schreibe es mir in die Kommentare!
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