Jobverlust, eine kaputte Waschmaschine oder ein Unfall - viele Dinge bereiten Geldsorgen. Hör auf zu grübeln und sorge vor mit diesen Tricks.

Geldsorgen machen mich fertig: 7+1 Methoden helfen dagegen

Geldsorgen sind ein häufiger Grund für permanente Anspannung, Stress oder Streit in der Familie. Auf Dauer kann das sogar krank machen. Darum trifft der Spruch durchaus zu: Geldsorgen machen mich fertig!

Das ist aber kein unausweichliches Schicksal. Denn es gibt viele Möglichkeiten, den Geldsorgen wirksam vorzubeugen bzw. sie abzustellen. Vor allem kann man gezielt Sicherheiten aufbauen, damit Geldsorgen künftig nicht mehr zur emotionalen Falle werden.

Wenn eines oder mehrere der folgenden Dinge auf dich zutreffen, dann prüfe gleich, ob du mit den genannten Empfehlungen sofort etwas gegen die Sorgen unternehmen kannst. So wirst du auch besser schlafen durch gesunde finanzielle Entscheidungen.

Alte Heizung und andere unerwartete Ausgaben

Die Heizung ist schon 30 Jahre alt, das Dach muss irgendwann repariert oder die Fassade neu gestrichen werden? Beim Zuhause ist man oft mit mehreren Tausend bis Zehntausend Euro Kosten konfrontiert, wenn irgendwas gemacht werden muss.

Doch kommen diese Kosten tatsächlich unerwartet? Dass eine Heizung oder ein Dach nicht ewig hält, ist eigentlich klar. Bei Eigentumswohnungen muss hierfür durch den Verwalter per Gesetz eine Instandhaltungsrücklage gebildet werden. Pflicht sind mindestens 0,90 Euro/m², das sind 1620 Euro jährlich bei 150 m² Nutzfläche. Also schon ein gutes Polster, wenn nach 10 oder 20 Jahren etwas kaputt gehen sollte.

Eigenheimbesitzer sind dazu nicht verpflichtet. Dennoch wäre man gut beraten, für solche überraschenden Kosten (die bei ehrlicher Betrachtung nicht so überraschend sind) Rücklagen aufzubauen.

Zudem gibt es zahlreiche Förderprogramme für die Sanierung, für Heizung, Lüftung, energetische Optimierung, Barrierefreiheit, Einbruchschutz und mehr. Welche davon infrage kommen, solltest du unbedingt schon im Vorfeld prüfen! So bist du vorbereitet und kommst nicht unter Zugzwang, wenn der Schaden bereits da ist.

Budgets auch für andere drohende Kosten

Es lohnt sich aber auch in vielen anderen Fällen vermeintlich unerwarteter Kosten, genügend Rücklagen anzusparen. So wird man später nicht von hohen Kosten überrascht und hat automatisch weniger Geldsorgen. Denn die viele “unerwartet” Ausgaben sind gar nicht so unerwartet, sondern im Gegenteil sogar wahrscheinlich:

  • Auto: Fahrzeuge halten nicht ewig. Nach durchschnittlich 10 Jahren übersteigen die Wartungskosten die Kosten für ein neues (gebrauchtes) Auto.
  • Waschmaschine und andere Haushaltsgeräte: Auch diese Geräte halten nicht ewig: Mit Budget-Techniken wie der Umschlagmethode kannst du für solche mittelhohen Ausgaben effektiv ansparen.
  • Zahnersatz: Es lohnt sich, auch für diese Kosten im Voraus zu planen (oder eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen). Denn statistisch gesehen hat jeder zweite über 50 Zahnersatz.
  • Unfallkosten: Unfälle sind zwar nicht planbar und treten hoffentlich nie ein. Da sie aber schnell mit astronomischen Kosten verbunden sind, lohnt es sich in jedem Fall, eine geeignete Unfallversicherung zu haben.
  • Pflege und Rehabilitation: Zwar übernimmt die Pflegekasse zumindest die Grundversorgung im Pflegefall (je nach Pflegestufe). Der Aufwand ist aber meist höher und macht es oft sogar erforderlich, dass Angehörige ihren Job aufgeben oder die Stunden reduzieren. Da wir nun mal uns alle älter werden, lohnt es sich, auch für solche Kosten im Rahmen der Altersvorsorge ein Budget vorzusehen.

Geldsorgen wegen Jobverlust

Eine Kündigung des Arbeitsvertrags ist oft ein Super-GAU, wenn sie aus heiterem Himmel kommt. Wenn das halbe (oder ganze) Familieneinkommen wegfällt, die Kosten aber bleiben, sind die Sorgen groß.

Geldsorgen wegen Jobverlust kannst du auf verschiedene Weisen wirksam abmildern:

  • Notgroschen: Überlege doch mal, welches finanzielle Polster nötig wäre, damit ein Jobverlust dich nicht ruiniert. Wie viel Zeit würdest du dir selbst geben wollen, um dich neu zu orientieren? Sind es 3, 6 oder auch 12 Monate? So groß sollte also dein Notgroschen sein (Nettolohn mal Monate), um einer möglichen Kündigung ihren Schrecken zu nehmen.
  • Mehrere Quellen für Einkommen: Wenn man zu 100 % vom Gehalt abhängig ist, ist die Angst vor Jobverlust besonders groß. Warum also nicht versuchen, andere Einkommensquellen zu erschließen? Das Tolle ist: Minimalismus ist ein idealer Weg, um an der eigenen finanziellen Freiheit zu arbeiten und ein Zusatzeinkommen durch Kapitaleinkünfte aufzubauen. Aber auch eine eigene Immobilie bringt Geld, wenn man sie vermietet, bzw. spart Geld, wenn man sie selbst bewohnt. Nebentätigkeiten machen dich ebenfalls weniger abhängig vom Hauptjob. Vor allem dann, wenn du einen Weg findest, mit deinen Hobbys Geld zu verdienen!

Geldsorgen wegen der Rente

Altersarmut durch eine geringe Rente bzw. nicht genügend Altersvorsorge ist leider auf dem Vormarsch. Das ist aber kein unausweichliches Schicksal! Denn bei der Altersvorsorge gilt: Man kann gar nicht früh genug damit anfangen, wegen des Zinseszinseffekts.

Hier findest du einen ausführlichen Leitfaden, wie man die Altersvorsorge am besten angeht, um später keine bösen Überraschungen zu erleben.

Aber auch bei Rentenbeginn oder während der Rente ist es noch nicht zu spät! Denn viele Menschen lassen Potenzial ungenutzt oder vergessen, alle möglichen Rentenansprüche wahrzunehmen.

Prüfe daher unbedingt die folgenden Dinge, um deinen Rentenanspruch zu erhöhen und zusätzliche Rentenpunkte zu erhalten:

Geldsorgen durch steigende Kosten

Steigende Kosten im Alltag betreffen uns alle – oft leider unausweichlich und sogar staatlich gewollt wegen der Inflation (Inflationsziel der EZB: 2 % p.a.).

Es gibt aber einige Hilfsmittel, damit die alltäglichen Ausgaben nicht zu unnötigen Geldsorgen führen:

  • Falls du immer noch kein Haushaltsbuch führst, solltest du heute damit beginnen. Ein umfassender Überblick über alle Einnahmen und Ausgaben schafft Transparenz und ermöglicht es dir, viel besser beurteilen zu können, worauf du im Zweifel verzichten kannst bzw. wo gespart werden kann.
  • Minimalisten haben es leichter, denn Minimalismus im Alltag spart viel Geld, und mit diesen Spartipps kannst du wirksam Ausgaben reduzieren.
  • Wo wir gerade über Minimalismus reden: Frage dich doch mal, was brauche ich wirklich zum Überleben? Markiere dazu im Haushaltsbuch all diejenigen Ausgaben mit einer eigenen Farbe, auf die du im absoluten Notfall verzichten würdest. Die restliche Summe aller wirklich unverzichtbaren und überlebenswichtigen Ausgaben sieht doch gleich viel überschaubarer aus als deine Gesamtkosten.

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Familienverantwortung bereitet Geldsorgen

Oft betreffen die Geldsorgen gar nicht einen selbst, sondern die Familienmitglieder, die von einem finanziell abhängig sind. Wie wird es meinen Kindern gehen, wenn ich meinen Job verliere oder einen Unfall habe?

Das Gute in der Familie ist: Alle stehen für einander ein. Sprich mit deinem Partner bzw. deiner Partnerin offen über Sorgen. Wenn ihr den Ernstfall einmal gedanklich durchspielt und auch Möglichkeiten zur Kompensation bedenkt, sieht alles gleich besser aus. Vielleicht könnte dein Partner oder deine Partnerin zeitweise zur Kompensation die Arbeitszeit aufstocken oder selbst zu Kosteneinsparungen beitragen. Dabei helfen auch das bereits genannte Haushaltsbuch sowie ein angemessener Notgroschen.

Auch Kinder kann (und sollte) man in die finanzielle Planung mit einbeziehen und beispielsweise das Taschengeld (wie viel ist angemessen?) nicht nur an den Bedürfnissen, sondern auch an den sich ändernden Möglichkeiten der Familie ausrichten.

Sorgen wegen Hausfinanzierung

Verlieren meine Kinder oder mein Partner/meine Partnerin ihr Zuhause, weil die Finanzierung nicht mehr gewährleistet ist, wenn ich sterben sollte? Und müssen wir das Haus verkaufen, wenn die Zinsen steigen?

Manche Risiken wie der eigene Tod sind zwar recht unwahrscheinlich. Sie können aber trotzdem große Sorgen bereiten, wenn die (nicht nur) finanziellen Folgen für andere enorm sind.

Wenn eine Immobilienfinanzierung wesentlich von deinem Einkommen abhängig ist, lohnt es sich unbedingt zu prüfen, ob man die Risiken durch Tod oder Berufsunfähigkeit versichert. Vor allem eine reine Risikolebensversicherung kostet sehr wenig.

Gegen steigende Zinsen oder die finanziellen Folgen eines Jobverlusts können sich Immobilienkäufer auch in gewissen Grenzen absichern. Dazu sollte man unbedingt im Darlehensvertrag die Möglichkeit vorsehen, während der Laufzeit Anpassungen der Tilgungsrate vorzunehmen. So lassen sich die Folgen unvorhergesehener Ereignisse zumindest abfedern und führen nicht gleich zur Überschuldung.

Geldsorgen durch Schulden

Selbst vorhandene, überwältigend erscheinende Schulden müssen kein Grund für ein Leben in ständigen Geldsorgen sein.

Der erste Schritt sollte in diesem Fall der Weg zur Schuldenberatung sein. Das kostet Überwindung, hilft aber, die finanzielle ebenso wie die emotionale Belastung in den Griff zu bekommen. Durch Schuldenmanagement und Konsolidierung sehr teurer Schulden wie Kreditkartenschulden oder Kontoüberziehung kann man die Last ganz erheblich senken.

Und wenn man durch unglückliche Umstände in eine ausweglos erscheinende Schuldensituation geraten ist, bleibt immer noch die Möglichkeit der Privatinsolvenz: Schuldenfrei in 3 Jahren. Das klingt zwar erst mal dramatisch und ist auch mit vielen Einschnitten verbunden. Dank Minimalismus lässt sich aber auch ein solcher Schritt emotional gut meistern. Vor allem ermöglicht er einen finanziellen wie emotionalen, sorgenfreien Neustart.

Sorgen hat, wer sich Sorgen macht

Bonustipp! Ganz allgemein hilft ein Perspektivenwechsel gegen Geldsorgen: Mach dich nicht zum Sklaven deiner Finanzen. Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst ist mindestens genauso wichtig wie die Vorsorge und ein sinnvoller Umgang mit Geld.

Sorgen hat, wer sich Sorgen macht, und wer überall Probleme sucht, wird mit Sicherheit auch Probleme finden. Auch dagegen hilft Minimalismus, weil er es ermöglicht, den Blick auf die wirklich wichtigen und erfüllenden Dinge im Leben zu lenken. Sie sind oft gar nicht materiell bzw. kosten einfach nichts.

Ja, die Bewältigung von Geldsorgen erfordert Zeit und Anstrengung. Aber es lohnt sich. Indem du deine Finanzen kontrollierst und dir Strategien für finanzielle Entlastung überlegst, kannst du die Sorgen überwinden und ruhiger schlafen.

Was bereitet dir die größten Geldsorgen bzw. wie hast du es geschafft, die Sorgen loszuwerden? Lass uns gern an deinen Erfahrungen teilhaben mit einem Kommentar unter diesem Beitrag!

Geldsorgen sind ein häufiger Grund für permanente Anspannung, Stress oder Streit in der Familie. Auf Dauer kann das sogar krank machen. Darum trifft der Spruch durchaus zu: Geldsorgen machen mich fertig!

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